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Familie ist wie ein Baum:
Auch wenn die Äste in unterschiedlichste Richtungen wachsen, die Wurzeln halten alles zusammen.
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Wieso „Sonnenblumenmenschen“?
Hinter unserem Gartenzaun wachsen dieses Jahr einige große Sonnenblumen, die sich dort selbst
ausgesät haben. Wir konnten das Aufwachsen dieser wunderschönen Blumen (oder vielleicht eher
Bäume?) vom kleinen zarten Pflänzchen im Frühjahr bis hin zur Entstehung der kreisrunden Blüten,
die sich mittlerweile schwer vornüber neigen, beobachten.
Dabei fiel uns auf, dass die kleinen Pflänzchen viel früher viel robuster in der Erde stehen als ihre im
Blumentopf auf der Fensterbank vorgezogenen Artgenossen. Selbst starker Wind und sintflutartige
Regenfälle können ihnen schier nichts anhaben. Warum ist das so?
Mir fällt dazu Folgendes ein: Pflanzen, die immer der Witterung ausgesetzt sind, wachsen vielleicht
langsam, sind aber dafür sehr kräftig. Extreme Temperaturen, Trockenheit und starker Wind sind
Faktoren, die das Überleben unserer Pflanzen beeinflussen und sogar bedrohen können. Sie schaffen
es zu überleben, indem sie sich anpassen. Sie bleiben also flexibel – biegsam im wahrsten Sinne des
Wortes. Bäume z. B., die nicht zu einem gewissen Grad biegsam sind, brechen, wenn der Wind zu
stark ist. Im Schutz anderer Pflanzen fällt es der einzelnen leichter, den Bedrohungen zu widerstehen.
Da haben auch schwache kleine Pflänzchen eine Chance, heranzuwachsen. Nur, wenn es Pflanzen
gelingt, auf die äußeren Umstände entsprechend zu reagieren, werden sie sich voll entfalten und zur
Reife gelangen. Besonders ist an Sonnenblumen noch, dass sie sich immer der Sonne zu wenden, d.h.
morgens steht die Blüte anders als mittags oder nachmittags.
Was für die Pflanzen gilt, gilt auch für uns Menschen. Wachsen wir in gewächshausähnlichen
Umständen auf, werden wir beim ersten Gewitter von Regen und Wind so geschwächt, dass wir
entweder gar nicht mehr weiterwachsen oder aber viel, viel langsamer als erwartet, weil wir uns
erstmal erholen und neue Kräfte sammeln müssen. Gehören Wind und Wetter hingegen von Anfang
an zu unserem Leben dazu, sind wir es gewohnt, mit Widrigkeiten klarzukommen und haben
Strategien erlernt, wie wir uns trotzdem weiter entwickeln können, um unsere Ziele zu erreichen. Wir
kommen zur Blüte und tragen letztendlich sogar Früchte, von denen nicht nur wir selbst, sondern
auch die Menschen um uns herum und nach uns satt werden.
In unserem Leben waren wir schon vielen Stürmen und Dürren ausgesetzt und mussten immer
wieder Strategien entwickeln, um unseren Weg weiter gehen zu können. Und genau davon möchten
wir auf dieser Website erzählen: Wir möchten dich teilhaben lassen an den Zeiten, die schwer waren,
die uns herausgefordert haben und die uns an unsere Grenzen gebracht haben. Wir möchten davon
erzählen, wie wir diese Zeiten überstanden haben und was wir daraus für unser Leben mitgenommen
haben. Rückblickend ist es uns wohl oft gelungen, uns – wie die Sonnenblumen – der Sonne
zuzuwenden, d.h. wir haben versucht, immer irgendetwas zu finden und zu tun, was uns Freude
gemacht hat und wo wir uns mit unseren Ressourcen einbringen konnten – egal, wie die Umstände
gerade waren. Letztendlich hat uns genau das alles zu den Menschen werden lassen, die wir heute
sind: „Sonnenblumenmenschen“.
Verfasser: Astrid