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Familie ist wie ein Baum:
Auch wenn die Äste in unterschiedlichste Richtungen wachsen, die Wurzeln halten alles zusammen.
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Rainer
Jahrgang 1964, geboren und aufgewachsen in Hagen i. W. Als ich 1983 mein Abitur erworben habe, hatte ich recht klare Pläne für mein Leben. Wie gut, dass ich damals nicht wusste, wie turbulent und wenig gradlinig die nächsten 40 Jahre verlaufen würden. Nachdem ich 1988 mein Ingenieursdiplom in den Händen hielt, brauchte es nur wenige Jahre, um zu merken, dass die Kombination aus Ingenieur und Betriebswirt gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bietet. So habe ich dann viele Jahre in kaufmännischen Tätigkeiten gearbeitet.
Im Herbst 2007 besuchte ich ein Musicalkonzert eines Adonia-Projektchores, in dem meine älteste Tochter im Alter von 12 Jahren mitsang. Bei dem Lied „Manchmal wünsche ich mir“ habe ich gespürt, dass ich bei der Organisation ehrenamtlich mitarbeiten sollte. Da ich musikalisch absolut unbegabt bin, dachte ich, dass für mich kein Platz in solchen Teams sein wird. Aber weit gefehlt: Ein Jahr später war ich dann dabei. Bei diesen Musicalfreizeiten habe ich zwei Dinge gelernt: Das Anleiten zum Schauspiel und dass sich Jugendliche in ihrer schwierigsten Phase, der Pubertät, mir öffneten und ich auf den folgenden Freizeiten viele sehr intensive Gespräche führen durfte.
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Dies führte dazu, dass ich verschiedene Fortbildungen besuchte und mein ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit ausbaute. Auch das Jahr 2010 mit langer Krankheit nach dem Verkehrsunfall veränderte Prioritäten bei mir, aber ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht reif für einen Cut.
Im Jahr 2019 endete dann abrupt meine Tätigkeit im kaufmännischen Bereich, weil ich im Rahmen eines Sozialplans das Unternehmen verlassen musste. Aufgrund meiner Kontakte wurde mir dann empfohlen, eine Praxisorientierte Ausbildung zum Erzieher durchzuführen, was ich dann auch gemacht habe. Ich durfte dann verschiedene Wohngruppen kennenlernen, merkte aber am Ende der Ausbildung, dass die Kombination eigene Pflegekinder und Betreuung von Kindern in einer Wohngruppe für mich nicht gut ist.
Nach Abschluss der Ausbildung im Sommer 2023 arbeite ich als Sozialpädagogischer Familienhelfer.
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Verfasser: Rainer